Den Neckar auf
zwei Rädern erleben
Eindrucksvolle Panoramablicke, duftende Streuobstwiesen und ein ganz besonderer Fluss – der Neckar: Nürtingen besticht durch viele landschaftliche Reize und eine lebendige Innenstadt.
Nach fast 50 Kilometern im Radsattel erblicken wir in der Ferne eine Kirchturmspitze. Das muss die St.-Laurentius-Kirche in Nürtingen sein, wie im Reiseführer beschrieben. Der 48 Meter hohe Turm bietet wohl einen imposanten Ausblick über die Dächer der Neckarstadt. Jeden zweiten Sonntag im Monat werden der Turm und die zugehörige Wohnung am Nachmittag von ehrenamtlichen Turmwächtern für Besucher geöffnet. Mehr als 140 Kilometer haben wir seit Beginn unserer Reise am Neckarursprung schon in den Beinen und kommen nun der schönen Stadtsilhouette immer näher. Wir haben Lust auf ein erfrischendes Getränk am Fluss. Fündig werden wir direkt an der Flaniermeile – dem sogenannten Stadtbalkon.
Ehe wir uns über die Neckarbrücke auf die andere Flussseite in Richtung des städtischen Parks aufmachen, genießen wir noch ein fruchtiges Eis auf die Hand. Auf dem Weg in den Galgenbergpark entdecken wir zahlreiche kleine grüne Täfelchen. Diese weisen uns auf den Start des Qualitätswanderwegs „hochgehblickt“ hin. Getreu dem Motto „hoch gehen, um runter zu kommen“ besticht der Weg mit herrlichen Panoramablicken, duftenden Streuobstwiesen und kulturellen Highlights wie der Villa Rustica aus der Zeit der Römer. Neben Kleingärten, Wiesen und Wäldern durchquert man Weiden, auf denen Alpakas grasen. Ein absolutes Highlight besonders auch für Familien.
Wir widmen uns nun erst einmal den orangefarbenen Körben im Park, schlendern unter dem Schatten der alten Bäume von Korb zu Korb und begutachten etwas skeptisch die Sache. Da sollen wir gleich reintreffen? Aus 80 Meter Entfernung? Niemals! Disc-Golf nennt sich der Spaß und wir leihen uns gegen ein Pfand im Café Heinrichs die passenden Scheiben. Der Kuchen in der Theke lacht uns an – doch gleich zum gemütlichen Teil übergehen? Kuchen und Kaffee müssen dann aber doch warten, also geht’s nichts wie los. Ein Schild mit einem Übersichtsplan erklärt die Regeln. Wir spielen acht der insgesamt elf Bahnen und müssen dabei Längen zwischen 40 und 80 Metern, einige Höhenmeter sowie Baumhindernisse überwinden.
Im Café Heinrichs genießen wir anschließend eine hausgemachte Limetten-Minze-Limonade und kommen ins Gespräch mit dem Nachbartisch – auch Radfahrende, wie unschwer zu erkennen ist. Sie sind auf dem Württemberger Weinradweg unterwegs. Das Weingebiet Württemberg auf dem Rad erleben – das klingt nach einer reizvollen und vergnüglichen Tour.
Wir verbringen auch die Nacht in Nürtingen und machen uns früh auf den Weg in Richtung Plochingen. Etwas wehmütig verlassen wir die Hölderlinstadt – schön war es. Bis zu unserem Ziel – Mannheim – ist es noch ein gutes Stück. Wir sind aber sicher – wir kommen wieder. Und dann geht’s in die Altstadt mit den malerischen Gassen, in die Sammlung Domnick oder zur Bierführung durch Nürtingen.
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Karte S. 192: C3